Willkommen in meinem Blog!

Auf diesen Seiten werde ich über meine Erfahrungen mit den von mir genutzten Betriebssystemen Debian, Ubuntu, andere Linux-Distributionen, Windows etc. berichten und einige freie Tools vorstellen, die ich nutze. Ich werde hier versuchen Probleme, Lösungen, Tips & Tricks darzustellen.

Montag, 11. Juli 2011

Gnome3 getestet



Mein letzter Beitrag hier ist bereits 2 Wochen her, aber ich bin nicht abgetaucht, in den Sommerferien oder untätig was Linux angeht. Momentan bin ich auf der Suche nach einer Lösung für ein Problem das erst in der nächsten Zeit anstehen wird: Die neue Version 3 von Gnome.

Manche scheinen ja diese neue Version zu mögen. Für mich ist das - so wie es sich momentan darstellt - das Ende von Gnome. - Leider!!

Ich hab ja bislang auch nur Screenshots des neuen Gnome3 gesehen und ich fand es fürchterlich. Ubuntu fummelt an einem eigenen System namens Unity und das soll angeblich ein wenig mehr können, ist optisch aber kaum zu unterscheiden.

Um es einmal live testen zu können, habe ich mir die Live CD Fedora-15-i686-Live-Desktop.iso (ein Abkömmling von Redhat) vom fedoraproject.org heruntergeladen und als CD gebrannt. Eine Installation mit UNetbootin auf eine leere externe Platte ist leider gescheitert.

Tja, und da war es dann: Gnome3 mit einem fremden Unterbau von Fedora. Mir ging es wie gesagt nur um Gnome3 selber. Ich wollte wissen, was auf mich zukommt, wenn Gnome2 einmal nicht mehr von Debian unterstützt wird.

Der Desktop ist absolut aufgeräumt. Um es genauer zu sagen: Leer. Die rechte Maustaste hat in der Leiste oben keinerlei Wirkung und auch nicht auf dem Desktop. Es kann also nirgends ein Programm abgelegt werden, das mit einem Klick zu starten wäre. Mir ist es nicht gelungen, die Leiste oben im Aussehen zu verändern. Alles ist statisch, als ob man damit gar nichts machen sollte, sondern nur vor Ehrfurcht und Bewunderung regungslos davor sitzen sollte. Links oben existiert nur noch ein Menüpunkt Applications. Orte und System sind verschwunden. Ich konnte auch nicht die Uhr anpassen oder das Wetter hinzufügen. Dafür benötigt man wohl schon Tools. Eine untere Leiste existiert gar nicht erst. Schade: Die Panels waren ja gerade das geniale an Gnome. Man konnte sich mit einem Klick die Arbeitsfläche anzeigen lassen, konnte die offenen Programme sehen und mit einem Klick dahin wechseln, konnte herunterfahren-Knöpfe o.ä. installieren oder verschieben. Man konnte es sich so einrichten, wie man es für gut hält.

Alles weg.

Dafür funktioniert die Windows-Taste. Damit kommt man ins Applications-Menü. Und dort gibt einige wenige Bekannte. Die Icons sind so groß, daß sie wohl jeder Blinde auf dem Bildschirm fühlen kann. Die Schrift darunter ist so klein, daß man als Kurzsichtiger seine Brille abnimmt und näher an die Glotze rutscht. Links sind ein paar Tools aufgebahrt und in der Mitte dann der Rest. Wie man das editiert habe ich nicht herausgefunden. Man kann mit der Windows-Taste und dann weiter mit der Tastatur anfangen "nau" zu tippen und bekommt das Icon für Nautilus. Wenn man den startet bemerkt man, daß die Fensterleiste oben auch fast weg ist - nur das X fürs Schließen ist geblieben. Zum Vergrößern auf Vollbild muß man die Leiste oben nach oben an den Bildschirm ziehen. Was das soll weiß ich nicht. Knöpfe, die einem seit 20 Jahren vertraut sind und schon unter Windows 3.1 (oder eher) und auch unter X-Window Standard waren, sind plötzlich weg. Tja und der Desktop ist für nichts mehr zu gebrauchen. Man darf aber noch das Hintergrundbild ändern. Na das ist doch was.

Ich hab nur wenige Programme gestartet und nur wenig mit dieser live-CD rumgespielt, aber ich hatte mehrere Fehlermeldungen, daß irgendwas abgestürzt ist. Unten rechts (wo früher mal ne Leiste war) kam irgendein Popup. Hat mich aber nicht weiter interessiert.

Zum Herunterfahren findet man nirgends einen Menüpunkt. Dazu muß man rechts oben auf den Usernamen klicken und dann die Alt-Taste drücken - dann erscheint der Shutdown-Eintrag wie von Geisterhand. Genau: Shutdown und never boot again.

Schade, das Ergebnis Gnome3 ist für mich ein Grund, mich nach einer anderen Oberfläche umzusehen. Es gab ja sogar eine Meldung, daß Gnome nicht nur eine Oberfläche bauen will, sondern ein eigenes Betriebssystem. Klar: Schlimmer geht immer. Leider wird im nächsten Debian 7 wohl wirklich auf Gnome3 gewechselt... oder danach? Ich könnte mir aber auch vorstellen, daß es einen Fork von Gnome geben wird, wie es bei KDE und trinity passiert ist.

Oder es kommt vielleicht das Xfce ganz groß raus? - Hoffentlich nicht so groß, daß es auch nicht mehr nutzbar ist - wie KDE4 oder Gnome3...


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